Sie ist wohl die Königin der glorifizierten Weltuntergangsszenarien: Die Zombie-Apokalypse. Ob in Büchern, Filmen, Musik oder Games, man findet zahlreiche – mal mehr, mal weniger gelungene - Adaptionen dieses Settings. Trotz der medialen Zombie-Flut, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, hat die Zombie-Apokalypse ihren seltsamen, zugegeben stark romantisierten Charme nicht verloren. Sind wir ehrlich, wir alle haben uns mal vorgestellt, wie es wäre, mit unseren Freunden den Überlebenskampf in einer zombifizierten Zukunft zu bestreiten.
Genau dieses Unterfangen, bzw. die vorherschenden Erfolgschancen wollen wir genauer beleuchten und vielleicht den ein oder anderen Tipp auf den Weg geben, wie man sich am besten auf den Kampf gegen die Untoten vorbereitet. Wenn das Pentagon Notfallpläne für eine Zombie-Apokalypse hat, kann das ja gar nicht so eine schlechte Idee sein, oder?
Zombiefreier Standort
Es mag ein wenig fad erscheinen, doch euer Standort zu Beginn einer Zombie-Apokalypse kann über Leben und Tod entscheiden. Obwohl in Medien gerne zerfallene Großstädte als Schauplatz gewählt werden, sind dicht besiedelte Gebiete die wohl schlechteste Wahl. Bricht ein entsprechender Virus aus, würde die Panik in Verbindung mit den Menschenmassen zu unzähligen Toten und Verletzten, Chaos und eingeschränkter Mobilität führen – schlechte Bedingungen also, um einer Zombiewelle zu entkommen.
Rurale oder gar ländliche Gegenden eignen sich hingegen hervorragend. Dort ist man zum einen wesentlich beweglicher, zum anderen hat man wertvolle Rekationszeit, da ein Zombie-Virus höchstwahrscheinlich in respektabler Distanz ausbrechen würde. Wer also sein Dasein auf dem Lande fristet, wenn es zur Zombie-Apokalypse kommt, der ist in 99,9% der möglichen Fälle besser dran.
Vorbereitung ist alles
Im Falle einer Zombie-Apokalypse ist dieser heruntergeleierte Spruch, mit dem dich deine Eltern und Lehrer jahrelang genervt haben, mehr als wertvoll. Wer gut vorbereitet ist, der kann sogar die Faustregel bezüglich des Standortes entkräften und passable Überlebenschancen in der Großstadt schaffen. Mehrere Aspekte müssen dazu berücksichtigt werden.
Equipment
Nicht jeder kann sich einen funktionell ausgestatteten Bunker leisten. Das essenzielle Inventar zum Überleben in einer Zombie-Apokalypse jedoch schon.Wer jetzt daran denkt, sich eine amerikanische Staatbürgerschaft zu besorgen und sich mit Waffen einzudecken, der kann sich erstmal beruhigen.
Viel wichtiger sind hier u.a.:
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Wasser
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(Haltbare) Nahrungsmittel
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Medikamente
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klassisches Survivalequipment (Messer, Batterien, Streichhölzer/Feuerzeug, etc.)
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Benzin (falls man mit dem Auto flüchten möchte)
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Grundlegende Hygieneartikel
Noch einfacher ist es natürlich, das vorhandene Angebot von bereits zusammengestellten Zombie-Apokalypsen-Survival-Kits zu nutzen und ein solches zu erwerben.
Fitness und Gesundheit
Ihr hattet Angst vor diesem Punkt, doch hier ist er. So makaber es klingt, aber im Falle einer Zombie-Apokalypse gelten wieder die Überlebensregeln der Urzeit. Das heißt, wer krank, schwach oder alt ist, der hat schlechte Karten und könnte womöglich so enden. (https://www.youtube.com/watch?v=BCU3Eo9KJno&ab_channel=BodyUK)
Um diesem Horrorszenario entgegegenzuwirken, bietet es sich an, zumindest eine Cardio-Routine aufzubauen und die Ernährung überwiegend gesund zu gestalten. Wer noch weiter gehen will, der baut dies mit funktionellen Krafttraining oder nützlichen Sportarten, wie z.b. Klettern, Parcour oder Kampfsport aus. So seid ihr körperlich besser für die Konfrontation und/oder die Flucht vor den Zombies gewappnet, aber auch besser vor Erkrankungen geschützt.
Ein guter Lageplan
Egal, wo ihr euch befindet, wenn der Zombie-Ausbruch stattfindet – gute Kenntnisse eurer Umgebung erhöhen eure Chancen massivst. Ihr müsst die Straßen und Ortsausgänge kennen, um eine problemlose Flucht über die Bühne zu bringen. Wer schnell genug reagiert kann auch davon profitieren, sich Standorte vorzumerken, bei denen es Vorräte zu holen gibt. Das gilt in erster Linie jedoch für ländliche Gebiete, da es in der Stadt kaum möglich sein wird, der Massenpanik zuvor zu kommen.
Das Heim zu einer Festung machen (Optional)
Für diejenigen, die es vorziehen, die Zombie-Apokalypse im Schutze ihres eigenen Heims auszusitzen, gilt es, das Eigenheim so zombiesicher wie möglich zu machen. Fenster und Türen müssen verbarrikadiert werden, zumindest im Erdgeschoss. Außerdem sollte den Untoten jede Möglichkeit genommen werden, auf die höheren Etagen zu kommen, wenn man denn ein mehrstöckiges Haus besitzt. Einfach die Treppe absägen und mit einer herunterlassbaren Strickleiter ersetzen. Wer dann noch an ausreichend Vorräte, eine unabhängige Stromerzeugung und eventuell sogar an autonomes Internet gedacht hat, der ist bestent gerüstet.
Im "Abenteuer" angekommen
Glückwunsch! Ihr habt die erste Aufgabe gemeistert und habt den Ausbruch des Zombievirus' überlebt. Jetzt fängt der vermeintlich spaßige Teil an. In der Gruppe oder allein gilt es nun, die Auswüchse der Epidemie zu überleben. Ob das erfolgreich gelingt, hängt von einigen Faktoren ab, die einen stetigen Aufwand erfordern, der über Leben und Tod entscheidet.
Misstraue den Menschen
Ganz wichtiger Punkt: Im Falle einer Zombie-Apokalypse werden auch andere Menschen zu potentiellen Gefahren, wenn man sich nicht vorsieht. Dies gilt vor allem für die Solo-Überlebenskämpfer, die sich alleine durchschlagen muss. Bewaffnete Gruppen, die nicht offensichtlich zu einer Regierungsorganisation zählen, sollten gemieden werden, wenn man selbst nicht mit zumindest ähnlicher Feuerkraft auftrumpfen kann.
Zugang zu Waffen
Vorausgesetzt man hat diesbezüglich keine speziellen Vorkehrungen getroffen oder aus glücklichem Zufall Waffen zur Hand, ist es eine hohe Priorität, das Waffenarsenal ein wenig aufzustocken. Ein solides Messer, was zu den vorher aufgelisteten Überlebens-Essentials zählt, ist zwar brauchbar, aber nur auf den risikoreichen Nahkampf beschränkt und wirkt auch wenig einschüchternd auf andere Menschen, von denen eine Gefahr ausgeht.
Selbst wenn man es schafft, Schusswaffen in den eigenen Besitz zu bringen, sollte man diese nur im Notfall und bei vorhandener Schützenerfahrung nutzen. Wenn man schon Lärm verursacht, der Zombies möglicherweise anlockt, wäre es doppelt fatal, wenn man den Schuss daneben setzt oder schlimmer noch, den Rückstoß in Form einer Pistole im Gesicht zu spüren bekommt. Besser eignen sich lange Hiebwaffen wie z.B. Katanas: Effizient, lange Reichweite, leise und keine Abhängikeit von Munition.
Organisation – Schlüssel zum Überleben
Ist man erst einmal in dieser Phase der Zombie-Apokalypse angelangt, ist es unerlässlich, effektives Ressourcenmanagement zu betreiben. Je nachdem, wie man unterwegs ist, braucht man natürlich Nahrungsmittel und Wasser, Benzin, einen soliden Unterschlupf und Medikamente. Grundsätzlich sind Supermärkte, Tankstellen und Lebensmittelläden keine schlechte Idee, nur wird die Erfolgsaussicht dort mit zunehmender Dauer immer geringer.
Alternativen dazu gibt es reichlich. Die risikoreichste und vielleicht auch am schwersten übers Herz zu bringende besteht darin, andere Menschen zu raiden, wie man so schön sagt. Wem das zu heikel ist, der hat vielleicht das nötige Know-How um zu Jagen. Hierbei eröffnen sich aber neue Risikoquellen: Verschwendete Zeit, Ressourcen und Lärm, falls man mit Gewehren jagt, sind einige davon.
Der sichere Hafen
Weiterhin ist es sehr wahrscheinlich, das sich mit der Zeit menschliche Gemeinschaften bilden, die Schutz und Ressourcen bieten. Dies ist eine ernstzunehmende Möglichkeit für Solo-Zombiekämpfer und Gruppen, sich mehr Sicherheit in einer Welt zu verschaffen, in der Ressourcen stetig weniger werden. Aber auch hier gilt es, sich zunächst eher skeptisch anzunähern, um keiner List zum Opfer zu fallen
Diejenigen, die sich Zuhause verschanzt haben, könnten im Falle einer andauerten Zombie-Seuche davon profitieren, Reisende bei sich aufzunehmen und so selber einen sicheren Hafen aufzubauen. Natürlich nur, wenn diese bereit sind, ihre Waffen abzugeben und Ressourcen zu teilen, versteht sich - für Nächstenliebe ist während der Zombie-Apokalypse auch kein Platz.
Also – wie lange überlebst du?
Nach diesem im Angesicht der Thematik kompakten Leitfaden könnt ihr diese Frage wohl ganz gut beantworten. Ihr seid sportlich, lebt auf dem Dorf und habt alle Survival-Essentials eh schon gebunkert? Dann ist euch der Weg in das Abenteuer Zombie-Apokalypse geebnet. Zeit, sich einen Plan zurecht zu legen und die Freunde/Familie in der Umgebung einbeziehen.
Wenn Ihr euch hingegen mit einem eher rundlich geformten Großstadtkind identifiziert, das bei dem Wort "Survival" zuerst an den Destinys Child-Song denkt, dann solltet ihr eventuell die ein oder andere Veränderung vornehmen, wenn ihr bei der apokalyptischen Zombiesauße mitmachen wollt. Es könnte sich auch für das Leben vor dem Ausbruch lohnen.... Just saying.
Konnten wir euch mit diesem Leitfaden helfen, eure Erfolgsaussichten für eine anstehende Zombie-Apokalypse besser einzuschätzen? Oder noch besser, habt ihr jetzt ein paar neue Ideen, euch für den Weltuntergangsspaß zu rüsten? Habt Ihr Ergänzungen (wie z.B. diese sehr sachliche Auflistung toller Apokalypsen-Fahrzeuge)? Lasst uns all das in den Comments wissen! Wer jetzt dank dieses Artikels mal darüber nachdenkt, Sport zu treiben, der muss zudem noch einen Like da lassen ;)