Hast du dich schon einmal gefragt, ob in deinem Haus jemand gestorben oder sogar umgebracht wurde? Solche gruselige Vorstellungen und Schauergeschichten über historische Verbrechen haben eine ganz besondere Anziehungskraft für alle neugierigen Spürnasen und LiebhaberInnen von Schauermärchen unter uns. Wir haben drei solche Fälle aus Nürnberg hier zusammengestellt. Wer danach im Detektivmodus sind, sollten ganz schnell ein Escape Game bei Exit the Room! In Nürnberg spielen!
1. Der Vampir von Nürnberg
Es gibt Orte, an denen möchte man nachts einfach nicht sein. Wie auf einem Friedhof zum Beispiel. Im Mai 1972 entdeckten Nachbarn des Westfriedhofs in Nürnberg eine Gestalt, die nachts über den Friedhof schlich. Sie verständigten den Angestellten im Krematorium, der Nachtwache hielt. Er merkte, dass der Schlüssel zur Leichenhalle fehlte und sah Licht aus der Leichenhalle kommen. Erst wartete er auf den Einbrecher. Dann versuchte er ihn zu überwältigen, als der Eindringling den Schlüssel zurücklegen wollte. Dabei erklang ein Schuss und der Krematoriumsmitarbeiter wurde mit einer Kugel in den Bauch getroffen. Der Täter konnte fliehen. Der Mann überlebte glücklicherweise den Angriff. Einige Tage später hatte ein junges Paar nicht so viel Glück. Sie wurden erschossen in einem Auto am Waldrand von einem Jäger gefunden. Das Resultat der Ermittlungen: Es handelte sich um die gleiche Tatwaffe! Eine großangelegte, öffentliche Fahndung brachte die Ermittler schnell auf die Spur eines Mannes. Dieser gestand letztendlich, dass er die Schüsse abgegeben hat. Aber noch viel mehr: Er saugte Blut aus den Wunden des erschossenen Paares und aus einer Leiche in der Leichenhalle am Westfriedhof. Und noch schockierender war, dass der gehörlose, kleine Mann schon früher mindestens 35 Mal die Totenruhe gestört haben soll und dafür auf Friedhöfe in ganz Deutschland reiste. Das brachte ihm in der Presse den Namen „Vampir von Nürnberg“ ein. Der Täter wurde zu zweimal lebenslanger Haft und weiteren zehn Jahren verurteilt, aber 2004 frühzeitig entlassen und soll anonym in Süddeutschland leben.
2. Der Nürnberger Mittagsmörder
Wenn du in Nürnberg lebst, wirst du sicherlich mehrmals pro Woche durch die Fußgängerzone gehen. Wenn man sich Breite Gasse und Co. Ansieht, schließt nichts darauf, dass sich hier einmal eine echte Verfolgungsjagd ereignet hat. Ja, eine Verfolgungsjagd im entspannten Nürnberg. Hier konnte nämlich dem Serienmörder Klaus G. Im Juni 1965 endlich das Handwerk gelegt werden. Die Ermittler wurden verständigt, nachdem er in einem Kaufhaus in der Fußgängerzone die Handtasche einer Frau stehlen wollte und dabei einen Angestellten erschoss. 1960 begann der damals 19-Jährige seine Mordserie mit einem Doppelmord. In den darauffolgenden Jahren überfällt er zwei Sparkassen – einmal in Ochenbruch und einmal in Neuhaus an der Pegnitz. Dabei kommt jeweils eine Person ums Leben. Insgesamt ermordet er sieben Menschen – immer um die Mittagszeit. Und das allein aus dem Motiv, Geld zu stehlen, um sich teure Autos und Waffen zu kaufen. Er wurde 2015 nach 50 Jahren Haft auf Bewährung aus dem Gefängnis freigelassen.
3. Der Raubmord im Café Dampfnudelbäck
Im Jahr 1985 versetzte ein abscheuliches Verbrechen in der Bergstraße die Bars und Restaurants in der Nürnberger Altstadt in Angst und Schrecken. An einem Abend im damaligen Café Dampfnudelbäck schließt eine Kellnerin das Café nach Ladenschluss ab, um die Einnahmen des Tages zu zählen. Was sie nicht weiß: Sie schließt ihren Mörder mit ein. Dieser versteckte sich anscheinend im Café und versuchte, die Einnahmen von rund 2000 Mark zu stehlen. Als die Kellnerin ihn entdeckt, will sie durch den Hinterhof flüchten. Doch eine Kugel trifft sie im Rücken. Die Waffe des Täters klemmt und er kann keine weiteren Schüsse abgeben. Da die Frau noch lebte, schlug er mit dem Griff der Pistole 15 mal auf ihren Kopf ein, was letztendlich zum Tod führte. Der Mörder entkam und in der darauffolgenden Zeit wurden sogar Begleitservices für die Kellnerinnen und Barleute einiger Bars organisiert. Nach langer Suche verfolgen die Ermittler eine Spur, die zu einem Berliner führt, der in der Vergangenheit mehrmals in Haft saß und gerade nach Nürnberg gezogen war. Nachdem sie ihn überführen und verurteilen konnten, musste er seine Strafe in der Haftanstalt Berlin-Tegel absitzen. Aus der brach er allerdings 1992 aus! Die Polizei konnte den Flüchtigen erst ein halbes Jahr später wieder festnehmen.
Wir hoffen, wir konnten dich ein wenig gruseln. ;-) Für noch mehr Grusel sorgen die spannenden Escape Rooms von Exit the Room In Nürnberg. Sichere dir hier einen Gutschein für eines der Escape Games!