München ist eine sehr lebendige und aktive Stadt. Doch es gibt auch eine andere Seite von München, die eher an Escape Rooms erinnert. Voller verlassener Orte…
Ihr kennt bestimmt schon die besten Sehenswürdigkeiten der bayerischen Hauptstadt, sei es persönlich oder aus dem Internet und Fernsehen. Doch die Events, Aktivitäten und mehr – von Hofbräuhaus über Viktualienmarkt bis zur Theresienwiese – spiegeln nur einen Teil Münchens wieder. Den fröhlichen Teil, der als Aushängeschild für die ganze Stadt mit ihrer Region benutzt wird. München kann aber auch düster sein: Es gibt hier eine Menge verlassener und verwunschener Orte, an die sich nur wenige erinnern. München ist beinahe wie ein riesiger Escape Room im Großstadtformat. Je länger ihr Steine umdreht und nach versteckten Hinweisen sucht, desto fündiger werdet ihr auch. Hinter der Fassade steckt mehr als man zunächst vermutet. Wir von Exit the Room München haben uns mal umgesehen.
KZ Dachau
Nur unweit von München steht ein berühmter verlassener Ort, den wir alle mal gesehen haben sollten – als Lektion in Geschichte, damit sich sowas nie wieder abspielen kann. Das KZ Dachau war einst Konzentrationslager der Nazis im Dritten Reich und „beherbergte“ zwischen 1933 und 1945 etwa 200.000 Gefangene. Davon wurden etwa 41.500 ermordet! Dachau hatte das erste KZ, welches schon kurz nach seiner Eröffnung als Modell für die anderen diente, bis hin zu Auschwitz. Zunächst waren hier politische Gefangene, doch schon bald wurden hier auch Juden, Sinti, Roma, Homosexuelle, Behinderte uvm. Ins Gefangenenlager gesteckt – stets unter absolut menschenunwürdigen Bedingungen. Der Eintritt zu diesem verlassenen Ort ist frei, nutzt ihn und lernt, was wir nie wieder tun dürfen. Gruseliger als jedes Escape Game es je sein wird.
Kloster Wessobrunn
Das Kloster Wessobrunn in der Nähe von Weilheim war einst eine Benediktinerabtei und ist jetzt zum Teil verlassener Ort mit Charme. Die genaue Geschichte herauszufinden ist in etwa so anspruchsvoll, wie die Lösung eines Escape Spiels, aber es steht fest, dass das Kloster älter als uralt ist: es wurde bereits im Jahr 753 gegründet! Von den ursprünglichen Gebäuden ist leider nichts mehr erhalten, da das Kloster zweihundert Jahre später bei einem Krieg zerstört wurde. Damit wurde es zum ersten Mal ein verlassener Ort. In der Säkularisation wurde es dann vom Staat übernommen und die Mönche wurden anderweitig untergebracht. Bis heute existieren einige der Gebäude und können besucht werden. Man munkelt sogar, dass es ab und zu spuken soll: eine Nonne hatte im 12. Jahrhundert ihre Gelübde gebrochen und versteckte sich in einem unterirdischen Gang. Ausversehen (oder doch mit Absicht?) schloss man sie ein und sie verhungerte. Nun sei gelegentlich eine weinende junge Frau in den Gängen der Gebäude zu sehen.
Klenzes Steinbank
Nein, diese große Bank im Englischen Garten selbst ist nicht der verlassene Ort. Genau wie in einem Escape Rom muss auch hier der Besucher die Augen offenhalten und ein bisschen nachdenken. Wieso ist die Bank beispielsweise so groß? Und was mach diese kreisförmige Platte unter der Bank? Genau: diese Platte ist der verlassene Ort!
Im 17. Jahrhundert wurde hier ein Tempel errichtet, der allerdings – mit Ausnahme der Bodenplatte – aus Holz war und folglich in den nächsten hundert Jahren allmählich verrottete. 1838 hatte Leo von Klenze, der Hofarchitekt seiner Zeit, die Idee, den Tempel vollends abzureißen und stattdessen den verlassenen Ort mit einer riesigen Steinbank zu schmücken.
Wollt ihr weitere Rätsel lösen und seltsamste Geheimnisse lüften? Kommt doch mal bei Exit the Room München vorbei. Auf zwei Locations könnt ihr unter sechs verschiedenen live Escape Games auswählen. Wenn ihr die Escape Rooms schafft, seid ihr gewappnet für die verlassenen Orte des echten Lebens.