Es gibt hier ein paar Skulpturen, die einfach nicht preisgeben, was deren wahre Bedeutung sein soll. Wenn Du nicht vorher im Internet nachgesehen hast, geben diese auf jeden Fall schwere Rätsel auf. Es ist oft, wie in einem der Escape Games. Du musst erst die richtigen Fragen stellen, um der Lösung näher zu kommen. Hier kommen die undurchsichtigsten Monumente in dieser Stadt:
Das Fragment
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Diese Skulptur steht auf dem Rudolf-Hilferding-Platz. Das ist direkt vor dem Haus des Reichs. Es wurde 1988 von Hawoli als Hommage an Rudolf Hilferding errichtet. Die Bedeutung gibt sicher jedem Laien schwere Rätsel auf und kann durch bloßes Betrachten keinesfalls erkannt werden. Es wird die gestürzte Macht durch die rot-schwarzen gestürzten Granitpfeiler symbolisiert. Während der „rot-schwarzen“ Regierung verlor Hilferding seine Stellung als Reichsfinanzminister am Anfang der Weltwirtschaftskrise im Dezember 1929. Die verbliebenen Pfeiler in der Mitte, die durch einen Stahlträger zusammengehalten werden, stellen die übrigen Regierungsmitglieder dar. Diese mussten nun regieren, ohne eine demokratische Mehrheit zu besitzen. Wer hätte das durch ansehen jemals herausfinden können. So wie in einem Escape Room offenbart das Fragment seine wahre Bedeutung erst wenn man anfängt, auf eine neue Art zu denken. Oft hilft es alles auf einem neuen Blickwinkel zu sehen.
Ikarus, der vom Himmel fiel
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An der kleinen Weser steht seit 1987 eine Statue, die eher einem zerbrochenen Steinbrocken gleicht, als einem Kunstwerk. Man könnte fast glauben, es handelt sich um eine unvollständige Statue. Wer hätte da ohne nähere Informationen jemals herausgefunden, dass es den Ikarus symbolisieren soll. Das Gebilde wurde anlässlich des internationalen Bildhauer Symposiums von Bernd Uiberall gestaltet. Es soll an die griechische Sage erinnern, wo Ikarus sich Flügel aus Vogelfedern bastelt. Als erster Mensch der Welt kann er damit fliegen. Vor lauter Glück über seinen Höhenflug kommt er damit allerdings zu nahe an die Sonne. So schmilzt das Wachs, das die Flügel zusammenhält. Nun folgt der unvermeidliche Fall und Ikarus zerschellt am Boden. Das Endergebnis wird hier dargestellt. Damit wird wohl auf die alte Redensart: „Hochmut kommt vor dem Fall“ hingewiesen. Auf jeden Fall ein Rätsel zum Nachdenken.
Das mystische Füllhorn
Das Focke-Museum wartet vor seinem Eingang mit dieser Skulptur auf. Diese wurde 1985 von Paul Halbhuber errichtet. Doch wenn man es so betrachtet, gibt es tägliche Rätsel auf, was es uns zeigen soll. Es fallen seltsame Bausteine mit Symbolen heraus. Erst wer nachliest, kann erfahren, dass es an die reichen Bestände des Museums erinnern soll. Es sind damit die vielen schönen Ausstellungsstücke gemeint. Na, darauf wäre wohl niemand von selbst gekommen. Doch es ist, wie in jedem „Exit the Room“ Spiel. Das offensichtliche ist meist direkt vor unseren Augen und dennoch gut verborgen. Daher sollte man meist hinter die scheinbar einfache Lösung sehen, ob da nicht etwas auf die wahre Bedeutung hinweisen könnte.
Weitere Statuen in Bremen
Die Stadt Bremen ist voller Kunstwerke und Monumente. In etwa 200 davon sind registriert und in jedem guten Stadtführer zu finden. Ganz besonders sind die vielen modernen Figuren. Alleine fast 30 davon stammen aus dem 21. Jahrhundert. Da gibt es diverse Tiere, wie Gorilla, Kuh und Kälbchen, Albatros und das Affentor. Aber auch an die großen Berühmtheiten, wie Heinrich Heine, Admiral Brommy und Gräfin Emma wird gedacht. Gleichzeitig existieren aus dem 15. Jahrhundert, der Bremer Roland und das Vasmer-Kreuz. Ersterer demonstriert die weltliche Macht gegenüber der damaligen Kirche, erst aus Holz und später aus Stein. Das Vasmer-Kreuz hat einen traurigen Hintergrund. Es gedenkt an die Hinrichtungsstätte des Bürgermeisters Johann Vasmer. Im Gegensatz dazu gibt es auch ganz lustige Anlässe, wie die Bremer Stadtmusikanten. Wer kennt nicht die lustige Geschichte vom Esel, dem Hund, der Katze und dem Gockelhahn. Wer daran vorbeikommt, reibt die Beine des Esels mit beiden Händen und hofft auf Glück.
Der Weg ist das Ziel
Jeder kann nicht nur im Room Escape, sondern auch direkt in der Stadt Bremen schwere Rätsel finden. Doch wie immer lohnt es sich, zu tüfteln, um von der Einfachheit der Lösung immer wieder überrascht zu werden. So macht das lösen an sich schon so viel Spaß, dass das Erreichen des Ziels schon fast eine Enttäuschung ist. Doch wer bei „Exit the Room Bremen“ das Spiel verlässt ist auch immer stolz darauf, es geschafft zu haben. Dieses Glücksgefühl sollte sich wirklich niemand entgehen lassen!