Nürnberg ist eine alt ehrwürdige Stadt mit viel Geschichte und jeder Menge urbaner Legenden. Im Escape Room kann zwar jeder selbst zur urbanen Legende werden. Doch das ist immer noch nicht so gruselig, wie diese sieben Geschichten.
Das schwarzgestrichene Haus in Nürnberg
Dieses Haus lässt die Einheimischen schon lange alleine durch seinen Anblick erschaudern. Dabei ist es doch von einer vier Meter hohen Hecke umgeben, damit man es nicht so leicht ansehen kann. Die urbane Legende erzählt, dass sich im Keller des Hauses Särge stapeln. Seit dem Mittelalter leben dort Leute, die verdammt sind zur Unsterblichkeit.
Als der Teufel eine Wette verloren hat
Der Kaiser beauftragte seinen Burgkaplan damit, eine schöne Kapelle zu errichten. In der urbanen Legende Nürnbergs heißt es, dass der Winter schneller kam, als es dem Baumeister lieb war. Es fehlten noch die vier Säulen und das Dach darauf. Da witterte der Teufel seine Chance und schlug dem Kaplan eine Wette vor. Wenn er bis zum Ende der Sonntagsmesse vier Säulen bringen könnte, dann bekommt er die Seele des Kaplans. Dieser stimmte der Wette zu. Als nun die Messe begonnen hatte, brachte der Teufel schnell eine Säule nach der anderen direkt aus Italien. Da wurde dem Kaplan angst und bange und er beendete schnell die Messe. So konnte der Teufel nicht rechtzeitig mit der vierten Säule da sein und zerbrach sie wütend am Kirchenboden. Noch heute trägt sie einen Metallreif an der Bruchstelle.
Als der Losunger hingerichtet wurde
In dieser urbanen Legende geht es eigentlich um einen tapferen Hund. Dieser war mit seinem Herrl, der ein Lehrling des Bäckermeisters war, spätnachts unterwegs zum Brunnen. Als er etwas witterte, verschwand er flugs und stellte einen verdächtigen Mann. Das war kein geringerer als Anton Tetzel, der Losunger, der die Stadt an den Markgrafen verraten wollte und nun zum Tode verurteilt wurde. Man mauerte ihn in den fünfeckigen Turm der Burg ein. Angeblich wurden seine schrecklichen Schreie noch sieben Tage lang von außen gehört.
Die urbane Legende vom heiligen Sebaldus
Angeblich haben sich laut der urbanen Legende Nürnbergs die Ochsen nach seinem Tod selbst vor den Wagen gespannt. Sie fuhren mit dem Karren dorthin, wo er begraben sein wollte, dem heutigen Sebaldusplatz. Man errichtete dort eine Kapelle, die aber später abbrannte. Daher wurde sein Leichnam in das Schottenkloster St. Egidien gebracht. Doch sofort stand der heilige Sebaldus von den Toten auf und wandelte zurück zum Sebaldusplatz. Nachdem das zwei oder dreimal beobachtet wurde, hat der Stadtrat beschlossen, die Sebaldus Kirche an dem Platz zu bauen.
Eine weitere urbane Legende vom heiligen Sebaldus
Diesmal ist die urbane Legende gruselig und heilig zugleich. Im Jahre 1632 kam es angeblich dazu, dass ein völlig betrunkener Schwedensoldat in der Kirche randalierte. Dabei war er auch noch so dreist und schüttete Wein auf dem Grab des Heiligen aus. Da fuhr eine gruselige Knochenhand heraus und knallte dem Soldaten eine, dass man die fünf Knochenfinger auf der Wange sah.
Die Messe der Toten in der Lorenzkirche
Im Jahre 1430 trauerte eine junge Frau namens Klara um ihren erst kürzlich angetrauten Ehemann und ihre beste Freundin. Eines Nachts schrak sie auf und dachte, dass sie die Frühmesse versäumt hätte. So rannte sie in die Lorenzkirche, die schon zum Bersten voll war. Dort bemerkte sie, dass der Priester schon seit 3 Monaten tot war. Rund um sie herum saßen lautet tote Menschen und schauten sie mit ihren Totenschädeln an. Auf ihrer Flucht über den Friedhof sah sie alle Gräber offenstehen. Dort verlor sie in ihrer Panik ihren Mantel. Vor ihrem Haus brach sie zusammen und wurde erst am frühen Morgen wiedergefunden. Da stellte sie fest, dass die Toten sich ihren verlorenen Mantel geteilt hatten. Auf jedem Grab fand sie ein Stück davon.
Die Spukgräfin auf Burg Hoheneck
In dieser urbanen Legende geht es um die Gräfin Agnes. Ihr Ehemann ist im Jahre 1340 auf dem Kreuzzug gestorben. Nun wollte sie gerne den Burggrafen Albrecht von Nürnberg ehelichen. Die Gräfin dachte, dass die Kinder ihre dabei im Wege wären. Sie stieß auf grausamste Weise ihrer Tochter und ihrem Sohn eine goldene Nadel in den Kopf damit diese starben. Doch Graf Albrecht verschmähte sie trotzdem. Als herauskam, was sie getan hatte, wurde sie in ein Kloster verbannt. Nach ihrem Tode fand sie aufgrund ihrer Gräueltat keine Ruhe und spukt noch heute in der Burg.
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